Die Hauptstadt der Azoren auf der Insel São Miguel mit ihren etwa 68.000 Einwohnern wirkt im Februar trotz internationaler Flug- und Seehäfen eher ruhig. Im Unterschied zur Algarve sind britische Touristen hier nicht dominant. Dafür trifft man hier mehr Deutsche.
Beim Schlendern über den Praça Vasco da Gama und am Cais Da Sardinha finden sich die ersten Fotomotive. Sehenswert ist auch das Museu Militar dos Açores ein paar Hundert Meter weiter entlang des Hafenbeckens an der Avenida Infante Dom Henrique.
Nahe gegenüber beeindrucken mich wieder einmal am Campo de São Francisco die kunstvollen, typisch portugiesischen Kopfsteinpflastermuster und die barocke Pracht in der Igreja de São José unmittelbar am Campo de São Francisco. Eine Attraktion dort ist auch ein riesiger Eisenholzbaum (Metrosideros excelsa oder auch New Zealand Christmas Tree). Der fruchtbare vulkanische Boden sowie das gleichmäßig milde und feuchte Klima mitten im Atlantik lassen auf den Azoren eine vielfältige Vegetation gedeihen, so auch dieses Exemplar.
Beim Spaziergang durch die Altstadt faszinieren mich neben dem Kopfsteinpflaster immer wieder die mit schwarzem Lavagestein verspielt, verschnörkelt verzierten Fassaden, Portale und Fenster, wobei die Igreja de São Sebastião und die Portas da Cidade vor der Estátua de Gonçalo Velho Cabral besonders hervorstechen. Nach Einbruch der Dämmerung tauchen geschickt platzierte Scheinwerfer die Bauwerke in ein stimmungsvolles Licht, was mich dazu bringt, nach einer Portion Sépia preta espaguete com frutos do mar alles noch einmal zu fotografieren.
Die Stadt verbreitet am Abend eine ganz andere Atmosphäre als tagsüber.
