Zurück im Paradies

Wieder zu Hause auf meinem azorischen Inselparadies angekommen, habe ich erst einmal seit langem mein Lieblingsessen für mich selbst gekocht: Gegrillter Lachs mit frischem Pfannengemüse und Waldpilzen. Vier Wochen lang habe ich es mir gemütlich gemacht, meine Sachen sortiert, Behördengänge erledigt und war viel wandern. Dann ereilte mich eine E-Mail, dass ein Schiffsarzt wieder auf der Scenic Eclipse für einen Monat benötigt wird. Die Reise soll von Lissabon zunächst nach Madeira und dann über Gibraltar die ganze Europäische Küste von der iberischen Halbinsel um Italien herum durch die Straße von Messina am Ätna vorbei nach Griechenland in die Ägäis bis zur Türkei und wieder zurück gehen.

Das ließ ich mich nicht zweimal fragen und packte wieder meine Sachen. Viele bekannte Gesichter auf dem Schiff begrüßten mich herzlich, ein schönes Gefühl! Für mich begann die Reise in Lissabon, das ich vom Schiff aus noch nicht gesehen hatte. Die Ponte 25 de Abril und die Statue des Cristo Rei in Almada erkannte ich sofort wieder, ebenso das Padrão dos Descobrimentos und den Torre de Belém

Ein COVID-19 Ausbruch auf dem Schiff bescherte mir und meiner Krankenpflegerin arbeitsreiche Tage und Nächte. Allerdings gab es keine medizinisch komplizierten Fälle. Wir fuhren nach Funchal auf Madeira und wieder in Richtung zum Europäischen Kontinent, den ich am Cabo de São Vicente identifizieren konnte. Nach einem Halt in Portimão, ging es weiter wir nach Gibraltar, wo ich die berühmte Levante-Wolke auf ein Foto bannen konnte.

Der Rückschwenk über Cádiz nach Sevilla brachte eine sehr stille Fahrt mit einem Lotsen flussaufwärts auf dem Guadalquivir. Sevilla ist die einzige Stadt im spanischen Inland, die mit einem Schiff erreichbar ist. Baumreihen mit Kolonien von Weißstörchen säumten das Flussufer. Dann ging es endgültig zurück wieder über Gibraltar und andalusische Stationen wie Puerto Banús (Marbella), Malaga in die Region Murcia nach Cartagena, weiter nach Ibiza, Palma de Mallorca und Menorca nach Barcelona, wo wieder ein großer Wechsel von Gästen und Mannschaften stattfand. Von dort klapperten wir einige Stationen an der Côte d’Azur bis nach Monaco ab bevor wir ins Ligurische Meer einfuhren und wunderschöne italienische Küstenorte besuchten.

Ein Ausflug nach Korsika beschloss die italienische Reise vor dem Eintreffen in Civitavecchia, dem bedeutenden Hafen in Latium, der ganz wesentlich Rom versorgt. Von dort durchquerten wir das Tyrrhenische Meer, machten halt an der Halbinsel Sorrent und bewunderten den Vesuv bevor wir zu den Liparischen (oder auch Äolischen) Inseln aufbrachen und die Insel Lipari besuchten. Vorbei an Vulcano und Stromboli durchfuhren wir schließlich die Straße von Messina, in der uns der Ätna mit einer langen Rauch- und Dampf-Fahne zuwinkte.

Unsere erste Station nach der Fahrt durch das Ionische Meer war Fiskardo, gegenüber von Itaka auf den Spuren des Odysseus. Durch die die Στενό Ιθάκης (Straße von Ithaka) ging es weiter nach Gythio auf der Halbinsel Peloponnes, das in der Antike der Haupthafen für die spartanische Flotte war und somit viele feindliche Angriffe überstehen musste. Von dort aus erschlossen wir die Ägäis und hielten für Landerkundungen an einigen Inseln. Santorini in den Kykladen (in Griechenland zumeist Thyra genannt) bildet eine Besonderheit, weil das Archipel das Überbleibsel zahlreicher, gigantischer vulkanischer Eruptionen, zuletzt der Minoischen Eruption (Vulkanexplosivitätsindex VEI 6-7 von 8) vor ca. 3600 Jahren ist. Das Absinken des Meeresspiegels von 40 m unter das heutige Niveau soll in dem seit 600.000 Jahren tektonisch sehr aktiven Gebiet durch die Druckverminderung die darunterliegende Magmakammer zum Ausbruch gebracht haben. Der Kater des Unterwasser-Vulkans kollabierte im Nachhinein mehrfach und wurde so zur Caldera. Nach einem Versorgungsaufenthalt, Gäste- und Mannschaftswechsel in Piräus fuhren wir über weitere ägäische Inselstationen nach Kuşadası an der Südwestküste der Türkei.

Eine erlebnisreiche Reise ging mit dem folgenden Tag auf der Insel Kos zu Ende. Ich werde demnächst weiter berichten. 

Meine Reise auf Instagram so weit...

Hello-I’m-Gunter-👋🏻-gunterh_travels-•-Instagram-photos-and-videos
Hello-I’m-Gunter-👋🏻-gunterh_travels-•-Instagram-photos-and-videos (1)
Hello-I’m-Gunter-👋🏻-gunterh_travels-•-Instagram-photos-and-videos (2)

Folge mir auf meinen sozialen Netzwerken!

Die Reise geht noch weiter!

Hier mehr entdecken

Urlaub und Brainstorming in Panama

Nachdem ich zu Hause den Entschluss gefasst hatte, in Panama einen Urlaubsmonat einzulegen, in dem ich auch mein Brainstorming fortsetze, flog ich Anfang Juni nach