Die zweite Reise über fast drei Wochen in der antarktischen Region führte uns zunächst auf die britischen Falklandinseln, die von Argentinien unter dem Namen Islas Malvinas auch nach dem Falklandkrieg weiter beansprucht werden.
Einheimische erzählten uns von Ihrer monatelangen Kriegsgefangenschaft während der argentinischen Besatzung im Jahre 1982. Flora und Fauna machen trotzdem einen friedlichen Eindruck. Neben der Weite der Landschaft beeindruckten mich die Königspinguin-Küken und Albatros-Siedlungen sowie das Skelett eines Wals mit seinem Baby.
Von den Falklandinseln fuhren wir Ende November weiter nach Südgeorgien. Auch diese Inselgruppe wird von Argentinien unter dem Namen Isla San Pedro oder Georgia del Sur beansprucht. Das Gebiet zählt politisch zum britischen Überseegebiet „Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln“ und ist bekannt für seine überwältigende Tierwelt.
Weder Pinguine, Robben oder See-Elefanten haben eine Scheu vor den Menschen, sondern verfügen über eine vorsichtige Neugierde, der man aus Gründen des Tierschutzes eher ausweichen sollte.
Nur während der Paarungszeit muss man sich vor männlichen Robben in Acht nehmen, da diese ihren Harem akribisch verteidigen und jeden, der zu nahekommt, als Konkurrenten betrachten und angreifen können. Mit energischen Gesten und hoch aufrechtem Gang kann man sie aber meist gut einschüchtern, insbesondere wenn man die Distanz vergrößert.
Südgeorgien zählt auch zu den Gebieten, die am stärksten vom Klimawandel beeinflusst sind. Seit 1990 stieg die Durchschnittstemperatur um 4°C und nur noch ein Fünftel des damaligen Eises sind bis heute verblieben. In einigen Jahren wird Südgeorgien eisfrei sein. Sir David Attenborough hat einen sehenswerten Film über Südgeorgien bereitgestellt: https://www.gov.gs/south-georgia-a-visitors-guide/.