Die Überfahrt von Südgeorgien zur antarktischen Halbinsel verlief ruhig. Der Sommer auf der südlichen Hemisphäre ist die ideale Reisesaison, da die Winterstürme sehr gefährlich sein können. Daher bleiben die sogenannten „Überwinterer“ in den Forschungsstationen auf der Antarktis während des dortigen Winters auch isoliert und unerreichbar. Das sonnige Wetter lädt zu Ausflügen auf dem Sonnendeck ein, wann immer die Zeit es erlaubt, solange keine Zodiak-Ausflüge möglich sind.
Sehr seltener Glückstreffer: Grüner und blauer Strahl am Ende des Sonnenuntergangs nur bei ganz klarem Himmel (kaum Staub, kaum Dunst) möglich! https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Blitz
Am 9. Dezember erreichten wir wieder Ushuaia und konnten wegen des Aufenthalts über Nacht ausgehen. Argentinien hatte gerade das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft der Herren erreicht. Dementsprechend ging es auf den Straßen zu. Das ist eben lateinamerikanisches Temperament.
An unserem Liegeplatz in Ushuaia waren wir nicht allein. Polarexpeditionsschiffe von vielen Reedereien legen während der Saison hier an. Ushuaia gilt als das Tor zur Antarktis. Während der nächsten Fahrt zur antarktischen Halbinsel begegneten wir einen Expeditionsschiff von Hapag-Lloyd.
So verbrachten wir Weihnachten mit den Pinguinen, die auf Eisbergen und kleinen Schollen an uns vorbeitrieben. Die Schiffsbrücke ist nicht nur ein Ort voller beeindruckender Technik, sondern bietet immer auch einen netten Austausch mit den Navigationsoffizieren. Außerdem bietet sie natürlich die beste Aussicht.
Fasziniert haben mich auch immer wieder die Forschungsstationen, die inzwischen als Museen erhalten werden. Sie zeugen von den entbehrungsreichen Zeiten, unter denen Wissenschaftler einst hier arbeiteten. Und Walen begegnet man natürlich auch! Besonders, wenn der Hubschrauber fliegt, wollen sie sehen, was da los ist.
Jahreswechsel in der Antarktis. die Party darf nicht fehlen!
Einer der Höhepunkte war der Hubschrauberflug an Neujahr – ein richtiges Kaiserwetter dafür!