Wieder abends in „Good old Germany“ angekommen, übernachtete ich erstmal im Hamburger Flughafenhotel. Auf dem Weg nach Rostock war Gelegenheit für meinen ersten Besuch in Wismar mit seiner beeindruckenden Backsteingotik.
In Rostock quartierte ich mich für drei Tage in einem Fortbildungszentrum ein, um einen Auffrischungslehrgang zu absolvieren, der alle fünf Jahre wiederholt werden muss, wenn man auf Schiffen arbeitet. Also ging es am nächsten Tag nach dem Vormittagsunterricht erst mal ins Wasser des Hafenbeckens hinter dem Gebäude, um in Wärmeschutzanzügen die Schwimmformationen umzusetzen, die wir im theoretischen Unterricht gelernt haben sollten.
Der nächste Tag drehte sich um das Marine Evacuation System, wobei wir nach dem Vormittagsunterricht durch einen Schlauch mehrere Meter tief in eine Rettungsinsel springen durften, die im Hafenbecken aufgeblasen war. Der dritte Tag schoss mit der Bekämpfung der verschiedenen Brandklassen und Bergungsübungen ab.
Die Abende konnte ich für Ausflüge nach Warnemünde und Hohe Düne nutzen.
Am nächsten Tag hieß es nach meiner Untersuchung zur Erneuerung des Seediensttauglichkeits-zeugnisses Rückfahrt nach Hamburg. Am späten Nachmittag ließ ich mir im Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin noch einige Impfungen geben. Ansonsten war genug Zeit für einen Bummel entlang der St. Pauli Landungsbrücken und ein Eintauchen in den historischen St. Pauli Elbtunnel, der nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet ist.
Am Abend war wieder Einchecken ins Flughafenhotel angesagt, da ich am nächsten Morgen um 03:00 mich in die Menschenmassen im Flughafen stürzen musste, um meinen Weiterflug um 06:10 nicht zu verpassen. Aber das ist eine andere Geschichte.